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<page pagetitle="Talk" title="Die Krise als historischer Prozess innerkapitalistischer Widerspruchsentfaltung">
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<title lang="de-DE">Vortrag <q>Die Krise als historischer Prozess inner&#173;kapitalistischer Wider&#173;spruchs&#173;entfaltung</q></title>
<title lang="en">Talk <q>Crisis as a historical process of unfolding capital&#173;istic contra&#173;dictions</q></title>
<start>2019-05-04T18:00:00</start>
<location><link href="http://www.tsd.de/de/mm/kalender/calview/5/2019">Technische Sammlungen - Projektwerkstatt</link></location>
<speaker>Tomasz Konicz</speaker>
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<p>
Alle Jahre wieder, wenn eine Schuldenblase platzt oder ganze Volkswirtschaften in Rezession übergehen, herrscht plötzlich Krise. Diesem "punktuellen" Krisenbegriff will der Referent, in Anlehnung an die Erkenntnisse der Theorieschule der Wertkritik, ein historisches und systemisches Krisenverständnis entgegenstellen.
</p>
<p>
Im Referat soll die Krise hingegen als ein langfristiger Prozess dargelegt werden, in dem die Widersprüche, die der kapitalistischen Gesellschaft innewohnen, zur historischen Reife gelangen. Latente Krisenphasen, in denen der globale Schuldenturmbau die zunehmenden inneren Spannungen verdeckt, wechseln sich somit mit manifesten Krisenausbrüchen ab. Der historische Krisenprozess frisst sich folglich seit Dekaden schubweise von der Peripherie in die Zentren des kapitalistischen Weltsystems - seine Ursache hat er in der konkurrenzvermittelten Tendenz des Kapitals, sich seiner eigenen Substanz, der wertbildenden Arbeit, zu entledigen.
</p>
<p>
Durch die permanente technologische Revolution wird das Kapital - spätestens seit der IT-Revolution der 80er - schlicht zu produktiv für sich selbst, der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit aus.
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Alle Jahre wieder, wenn eine Schuldenblase platzt oder ganze Volkswirtschaften in Rezession übergehen, herrscht plötzlich Krise. Diesem "punktuellen" Krisenbegriff will der Referent, in Anlehnung an die Erkenntnisse der Theorieschule der Wertkritik, ein historisches und systemisches Krisenverständnis entgegenstellen.
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Im Referat soll die Krise hingegen als ein langfristiger Prozess dargelegt werden, in dem die Widersprüche, die der kapitalistischen Gesellschaft innewohnen, zur historischen Reife gelangen. Latente Krisenphasen, in denen der globale Schuldenturmbau die zunehmenden inneren Spannungen verdeckt, wechseln sich somit mit manifesten Krisenausbrüchen ab. Der historische Krisenprozess frisst sich folglich seit Dekaden schubweise von der Peripherie in die Zentren des kapitalistischen Weltsystems - seine Ursache hat er in der konkurrenzvermittelten Tendenz des Kapitals, sich seiner eigenen Substanz, der wertbildenden Arbeit, zu entledigen.
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Durch die permanente technologische Revolution wird das Kapital - spätestens seit der IT-Revolution der 80er - schlicht zu produktiv für sich selbst, der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit aus.
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