Videoüberwachung in Bahn & Bus

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<page pagetitle="Videoüberwachung in Bahn &amp; Bus" title="DVB CCTV">
<p>
Dem SZ-Artikel "Mehr Kameras für Dresden" vom 15. Juni 2006, in dem es um
Videoüberwachung in Dresden geht, ist zu entnehmen, dass die Dresdner
Verkehrsbetriebe in den Straßenbahnen bisher 32 Videokameras betreiben und
geplant ist, diese Anzahl bis 2010 mindestens zu verdoppeln.
</p>
<p>
Zu den folgenden sechs Fragen stand uns Falk Lösch von den Dresdner Verkehrsbetrieben
Rede &amp; Antwort.
</p>
<dl>
<dh>
Auf welchen Linien fahren bisher videoüberwachte Straßenbahnen und welche
Linien werden davon in Zukunft betroffen sein?
</dh>
<dd>
Die Fahrzeuge unterliegen keiner Linienbindung, dh. die entsprechend
ausgerüsteten Wagen können generell überall eingesetzt werden. Momentan
fahren diese Bahnen häufig auf der 2, 3, 7 und 11.
</dd>
</dl>
<dl>
<dh>
Ist auch geplant in den Bussen der DVB Videokameras zu installieren?
</dh>
<dd>
Nein. In Bussen halten
wir den direkten Kontakt des Fahrers zu seinen Fahrgästen und seine
Gesamtübersicht des Fahrzeuginnenraums für ausreichend. Damit kann schneller
eingeschritten oder Hilfe geholt werden.
</dd>
</dl>
<dl>
<dh>
Wie lange werden die Daten aufgezeichnet und wer erhält unter welchen
Umständen darauf Zugriff?
</dh>
<dd>
Die Daten werden alle 24 Stunden
automatisch überschrieben. Die Aufzeichnung kann sich niemand direkt
anschauen. Das geht nur, wenn im Anforderungsfall durch Ermittlungsbehörden
die Festplatte ausgetauscht und mit spezieller Software ausgelesen wird. Der
Festplattenwechsel muss natürlich innerhalb eines Tages erfolgen. Die
Ermittlungsbehörden werten dann gezielt einen Vorgang aus. Die
Datenaufzeichnung erfolgt im Übrigen in einem Format, das nicht mal eben so
am heimischen PC erkannt wird, sondern eine spezielle Verschlüsselung
besitzt.
</dd>
</dl>
<dl>
<dh>
Sind die Kameras mit Zusatzfunktionen (Zoomfähigkeit, Tonaufzeichnung usw.)
ausgestattet?
</dh>
<dd>
Nein. Wer sollte denn die Zusatzfunktionen steuern? Der Ton wird
generell nicht übertragen und aus einer normalen Aufzeichnung kann, in
Grenzen natürlich, bei der Auswertung nachträglich gezoomt werden. Ich kann
Ihnen aber die genaue Auflösung der Kameras nicht sagen. Da müsste ein
Techniker befragt werden.
</dd>
</dl>
<dl>
<dh>
Planen Sie auch, zum Beispiel aufgrund von Vandalismus an Haltestellen,
diese zukünftig mit Videokameras zu kontrollieren?
</dh>
<dd>
Aktuell nicht. In Bezug auf öffentliche Plätze,
und dazu gehören auch die Haltestellen, ist die behördliche Genehmigung
nicht unproblematisch. Dafür müssten vorher viele Fragen des Datenschutzes
geklärt werden.
</dd>
</dl>
<dl>
<dh>
Da aus dem oben genannten Artikel hervor geht, dass erst in zwei-drei Fällen
die Aufzeichnungen der Videokameras zum Ergreifen von Tätern geführt hat,
interessiert mich, wieviele Straftaten überhaupt innerhalb der Straßenbahnen
begangen wurden. Haben Sie dafür aus den vergangenen Jahren konkrete Zahlen?
</dh>
<dd>
Im Verhältnis zu anderen Städten gibt es in Dresden wenig Straftaten in den
"Öffentlichen". Meist handelt es sich dabei um so genannte
Vandalismusschäden an den Fahrzeugen selbst, aber auch an den Haltestellen
und deren Einrichtungen. Durchschnittlich registrieren wir jährliche
Gesamtschäden von rund 1 Mio. Euro. Bundesweit wenig, für uns immer noch
zuviel.
Wie viele sonstige Straftaten, wie Übergriffe oder Diebstähle usw., in der
Bahn stattfinden, können Sie nur über die Landespolizei genau erfragen.
Meiner Meinung nach, liegen wir aber auch hier weit unter dem
Bundesdurchschnitt. Die Kameras in den Straßenbahnen sollen natürlich nicht
nur der Verfolgung von Straftaten dienen, sondern in erster Linie zur
Prävention. Die Kenntnis der Kameras sollte potentielle Gauner schon im
Vorfeld abschrecken.
</dd>
</dl>
</page>